Wo sehen Sie Ihre Stärken? Mit Sicherheit kennen Sie diese Frage, wenn Sie bereits einmal an einem Vorstellungsgespräch teilgenommen haben. Bevor Sie bei der Antwort ins Schwimmen kommen und die Fragen vielleicht nicht zu Ihrem Vorteil beantworten können, sollten Sie einmal eine Standortanalyse durchführen und sich Ihrer Stärken bewusst werden.
Die richtige Antwort, auf die Frage nach Ihren Stärken, ist nicht nur für das Vorstellungsgespräch wichtig. Ihre eigene Entwicklung der Persönlichkeit und auch das berufliche Weiterkommen hängen davon ab.
Warum sollte man seine Stärken kennen?
Wenn Sie immer nur versuchen Ihre Defizite auszugleichen, kommen Sie nicht so schnell auf einen grünen Zweig. Ständig nur die Fehler sehen, kann demotivieren.
Viel einfacher ist es, wenn Sie Ihre Stärken und Fähigkeiten kennen und sich auf diese konzentrieren. Eine einmal entdeckte Stärke kann man viel leichter weiterentwickeln und zur Vollendung bringen.
Wie schätzten Sie sich ein und teilen andere Ihre Einschätzung?
Bevor man seine Stärken fördern kann, muss man diese zunächst einmal erkennen. Hierfür ist eine Selbsteinschätzung notwendig. Häufig ist es jedoch so, dass man sich falsch einschätzt. So können immer wieder Stärken benannt werden, die eigentlich keine Stärken sind oder bei der ein Außenstehender überhaupt nicht zustimmen kann. Das Einfühlungsvermögen kann zum Beispiel von beiden Personen total unterschiedlich bewertet werden.
Ein Außenstehender kann an Ihnen manchmal Stärken und Fähigkeiten entdecken, die Sie selbst überhaupt nicht sehen oder vermuten. Von daher ist es sinnvoll, sich ein Fremdbild von einer anderen Person zu holen. Idealerweise sollte das nicht der Ehepartner/Lebensgefährte, oder jemand aus der Verwandtschaft sein. Auch im Kollegenkreis wird man vielleicht nicht neutral urteilen können, da man hier oft nicht das Gesamtbild sieht.
Wie können Sie Ihre eigenen Stärken ermitteln?
Nehmen Sie sich einen Notizblock und einen Stift zur Hand und notieren 5 Punkte, die Sie als Stärke betrachten. Legen Sie dabei fest, was Sie gut können und was Ihnen Spaß macht. Bewerten Sie hierbei mit einer Skala von 1 (kann ich nicht) bis 10 (ich bin perfekt), wie gut Sie in dieser Stärke sind. Bei mehr als 5 Punkten wird die Liste jedoch unübersichtlich. Manch eine Stärke fördert gleichzeitig andere Stärken. So wird ein guter Organisator auch gute planerische Fähigkeiten besitzen.
Dann geben Sie einen weiteren Zettel einem guten Freund oder einer Freundin, damit dieser seinen/ihren Eindruck der Stärken notiert. Diese Person sollte absolut offen und ehrlich zu Ihnen sein und Ihnen auch einmal den Kopf waschen, wenn etwas nicht so toll gelaufen ist. Auch bei der Fremdbewertung sollte eine Einschätzung der Stärken auf einer Skala zwischen 1 und 10 erfolgen.
Und das Ergebnis?
Nun haben Sie einmal Ihre eigene Selbsteinschätzung und eine Fremdeinschätzung vor sich. Schon allein der Abgleich dieser Listen wird Ihnen vermutlich in einigen Punkten die Augen öffnen. Hinterfragen Sie für sich selbst die Punkte, bei welchen die Einschätzungen auseinander laufen. Wenn Sie zum Beispiel in Ihrer Einschätzung von Geduld sprechen, Ihr Freund Sie jedoch als ungeduldig hinstellt, sollte man seine eigene Einschätzung überprüfen.
Nun können Sie an Ihren Stärken arbeiten. Sie sehen, bei welchen Punkten Sie vielleicht auf der Skala bei „nur“ einer 7 stehen. Nun können Sie sich fragen, wie Sie diese Fähigkeiten weiter verbessern können. Je nachdem um was für einen Punkt es sich handelt, können Sie diese Stärken, wie zum Beispiel Management-Fähigkeiten oder SoftSkills, zum Beispiel mit einer Weiterbildung ausbauen. Bei anderen Punkten, wie zum Beispiel einem sicheren Auftreten, kommt die Perfektion auch ganz einfach mit der Übung und den täglichen Einsatz.
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Letzte Aktualisierung am 27.08.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API