Begabtenförderung
Begabtenförderung besteht in Deutschland hauptsächlich aus staatlich geförderten Studienzuschüssen, die von Förderwerken und Stiftungen an besonders leistungsstarke und überdurchschnittlich begabte Lernende vergeben werden. Die Förderung, die ideell wie auch finanzieller Natur sein kann, richtet sich vor allem an Schüler, Auszubildende und Studierende.
Rund 90% aller Bewerbungen für eine Unterstützung gehen dabei bei weniger als 1% der Förderwerke ein. Die zwölf größten Förderwerke – u.a. die Studienstiftung des deutschen Volkes – werden zu einem Großteil mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Darüber hinaus gibt es eine kaum überschaubare Zahl an Stipendiengebern. Die einschlägigen Datenbanken wie zum Beispiel www.mystipendium.de listen rund 1.200 Stipendiengeber auf. Viele dieser Begabtenförderwerke sind unbekannt und finden teilweise keine passenden Bewerber.
Um das Förderwesen in Deutschland zu stärken und vermehrt private Förderer sowie Unternehmen einzubinden, hat die Bundesregierung im Sommer 2011 das Deutschlandstipendium aufgelegt. Allein aufgrund der Größe des Programms – bis Ende 2012 wurden rund 30 Millionen Euro an privaten Mitteln eingeworben – hat das Deutschlandstipendium die Begabtenförderung in Deutschland verändert. So stieg die Zahl der Studierenden, die der Bund im Rahmen der Stipendienförderung finanziell unterstützt, von 2010 auf 2012 um über 40%!
Die Förderung von Hochbegabten in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur quantitativ weiterentwickelt. Im Fokus steht nicht mehr nur die Begabtenförderung im Hochschulbereich sondern auch Begabte im Bereich der Weiterbildung oder auf dem zweiten Bildungswerk werden verstärkt gefördert. Auch angehende Fachwirte, die ihren Abschluss berufsbegleitend erwerben, können gefördert werden. Die Bundesregierung bezuschusst unter anderem über die „Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung“ die Weiterbildung zum Fachwirt mit bis zu 6.000 EURO.