Vollkommener Markt

In der Volkswirtschaftslehre hört man immer wieder vom sogenannten vollkommenen Markt. In diesem Video sehen wir uns einmal die Merkmale des vollkommenen Marktes an und beleuchten auch die Unterschiede zum unvollkommenen Markt.

Was versteht man unter einem Markt?

Ein Markt ist ein Ort an welchem Angebot und Nachfrage aufeinander treffen. Ein Beispiel hierfür ist der Wochenmarkt. Die Anbieter wollen auf dem Markt ihren Gewinn maximieren, also ein Produkt zum höchstmöglichen Preis verkaufen. Die Nachfrager wollen ihren Nutzen maximieren, also das beste Produkt zum geringsten Preis.

Der dabei entstehende Marktpreis ist der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage. Zum Marktpreis gibt es genügend Nachfrager, die die Anzahl der angebotenen Produkte auch zu kaufen bereit sind. Bei einem höheren Preis gibt es weniger Nachfrage, da die Nachfrager nicht bereit sind diesen Preis auch zu zahlen. Bei einem geringeren Preis gibt es ein geringeres Angebot, da die Anbieter nicht mehr bereit sind für diesen Preis ihre Produkte zu verkaufen.

Voraussetzungen für einen vollkommenen Markt:

Büro © Dreaming Andy – Fotolia.com

Einen vollkommenen Markt erkennt man an diesen sechs Merkmalen:

  • Die Homogenität der Güter (Gleichartigkeit der Produkte in Qualität und Ausprägung)
  • Die Marktteilnehmer haben keinerlei Präferenzen
  • Es gibt viele Anbieter und Nachfrager (Wir sind in einem Polypol)
  • Es besteht eine volle Markttransparenz (Anbieter und Nachfrager haben den gleichen Wissensstand) und somit keine Informations-Asymmetrie
  • Die Marktteilnehmer reagieren unendlich schnell (Eine Preisänderungen bei einem Anbieter ist allen weiteren Marktteilnehmern sofort bekannt, so dass diese entsprechend reagieren können)
  • Wir gehen vom Homo Oeconomicus aus (Alle Marktteilnehmer handeln rational und lassen sich nicht von Äußerlichkeiten etc. beeinflussen)

Gibt es den vollkommenen Markt?

Den vollkommenen Markt kann es in der Realität nicht geben, da immer eine der oben genannten Merkmale des Marktes nicht vorhanden sein wird. Bei der Voraussetzung von homogenen Güter muss man auch gleiche Preise für die Güter voraussetzen. Veränderungen sollten nur dann vorgenommen werden, wenn sie auch im Modell betrachtet werden können. Die größte Nähe zum vollkommenen Markt findet man im Aktienmarkt, auf dem Wochenmarkt oder mit Hilfe von Online-Vergleichsportalen.

Es ist wichtig, dass viele Anbieter und Nachfrager existieren, also ein Polypol. Hierdurch wird verhindert, dass einzelne den Markt beeinflussen und eine Marktmacht entwickeln. Bei homogenen Gütern unterscheiden die Marktteilnehmer nicht zwischen den Gütern. Jeder Teilnehmer am Markt hat einen kompletten Überblick über den Markt. Anbieter und Nachfrager haben keine Zugangsbeschränkungen zum Markt. Die Nachfrager kaufen immer zum geringsten Preis ein.

In der Realität ist das schwierig umzusetzen, da die Märkte und die Preisgestaltung eher unterschiedlich sind. Hinzu kommt, dass es häufig nur wenige große Anbieter gibt. Daher befinden wir uns in der Regel in unvollkommenen Märkten.

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