Tätigkeiten im Sitzen gehören zu den viel unterschätzten Belastungen im Alltag. Gerade über mehrere Jahre können bei Bürotätigkeiten in einem schleichenden Prozess Rückenschäden entstehen. Setzen sich viele Unternehmen für Gegebenheiten ein, die ein gesundes Arbeiten ermöglichen, so findet man im Home-Office jedoch meist andere Bedingungen. Der heutige Beitrag soll mit 5 kleinen Tipps helfen, belastungsfreier und effizienter zu arbeiten.
Die richtige Sitzhaltung
Wenn Sie beim Arbeiten viel sitzen, sollten Sie immer zuerst auf Ihre Sitzhaltung achten. Hierbei spielt die Höhe von Tisch und Bürostuhl die entscheidende Rolle. Passen Sie Ihre Sitzhöhe immer der Höhe des Schreibtisches an. Im Idealfall ist ihr Schreibtisch um ein paar Zentimeter in der Höhe verstellbar. Die Folgende Tabelle zeigt, welche Schreibtischhöhe der jeweiligen Körpergröße entspricht:
Eingestellte Schreibtischhöhe (cm) | Körpergröße (cm) |
66 | 160 |
68 | 165 |
70 | 170 |
72 | 175 |
74 | 180 |
76 | 185 |
78 | 190 |
Achten Sie auf eine gerade Sitzhaltung. Ihre Unterarme sollten flach auf dem Schreibtisch aufliegen können. Ober und Unterschenkel sollten einen rechten Winkel beim Sitzen einnehmen. Nutzen Sie unbedingt die komplette Sitzfläche ihres Drehstuhls, denn nur so hält ihr Rücken permanent Kontakt zur Rückenlehne.
Bedenken Sie auch, dass ein guter Bürostuhl Ihre Lendenwirbel unterstützt und Ihnen neben einer guten Sitzhaltung auch etwas Bewegung verleiht. An dieser wichtigen Büroausstattung darf nicht gespart werden, um langfristige Haltungsschäden zu vermeiden. Um Ihre Wirbelsäule in regelmäßigen Abständen zu entlasten, ist auch im Home-Office wichtig, kürzere Pausen einzulegen, in welchen auf das Sitzen komplett verzichtet wird.
Die richtige Beleuchtung
Ein guter Bildschirm alleine ist für eine gesunde Arbeitsweise zwar auch zwingend nötig, allerdings spielt die Position des Monitors die wichtigere Rolle. Achten Sie darauf, dass Ihr Arbeitsplatz im Home-Office so ausgerichtet ist, dass Sie beim Arbeiten nicht geblendet werden. Der Bildschirm sollte nicht vor und gegenüber eines Fensters aufgestellt werden, denn das reflektierende, bzw. direkt einfallende Licht strengt die Augen auf Dauer enorm an. Müdigkeit und Kopfschmerzen können die Folge sein.
Trotz allem sollte Ihr Bürozimmer gut ausgeleuchtet sein. Idealerweise verfügen Sie über ausreichend Tageslicht und schonen Ihre Augen durch viel Helligkeit. Grundsätzlich ist auch künstliches Licht nicht schädlich, sofern Sie durch die Beleuchtung nicht geblendet werden. Ein heller Raum wird Ihnen die Arbeit im Home-Office außerdem angenehmer gestalten.
Arbeitszone schaffen
Eine entspannte Atmosphäre ist in einem Großraumbüro häufig nicht ganz so einfach herzustellen wie in den eigenen vier Wänden. Doch gerade im Home-Office müssen Sie darauf achten, dass Sie konzentriert und ruhig Ihre Arbeit erledigen können. Schaffen Sie bewusst eine Grenze zwischen Ihren privaten Wohnräumen und dem Raum, in welchem Sie arbeiten. Trennen Sie zudem private Gespräche und Tätigkeiten strikt von Ihren beruflichen Aufgaben. Nur so kann die nötige Konzentration geschaffen werden, die auch in einem Bürogebäude beim Arbeitgeber vor Ort vorhanden wäre.
Sorgen Sie dafür, dass Sie auch im Home-Office nicht gestört werden und imitieren Sie das Arbeiten in einem „echten“ Büro. Nehmen Sie während der Bürozeit keine private Anrufe entgegen und verfassen Sie keine privaten E-Mails. Ablenkung durch Musik oder andere Unterhaltung stört das konzentrierte Arbeiten zusätzlich. In Kreativberufen ist Musik jedoch durchaus nützlich.
Die richtige Technik nutzen
Nicht nur Maus und Tastatur sollten ergonomisch sein, sondern auch alle übrigen technischen Bestandteile eines Arbeitsplatzes. Die richtige Technik erleichtert zudem täglich Aufgaben. Die Ausstattung in Ihrem Home-Office sollte den aktuellen Anforderungen entsprechen, damit Sie effektiv sein können. Dazu gehört vor allem leistungsstarke Technik, die schnelles Arbeiten ermöglicht.
Sorgen Sie dafür, dass Sie durch veraltete Geräte oder Software keine Zeit verschwenden und durch lange Wartezeiten zum ständigen Pausieren gezwungen werden. Egal ob Sie einen klassischen PC oder Mac nutzen – Ihre technische Ausstattung sollte sich jedoch ganz nach Ihren Ansprüchen und Bedürfnissen richten. Experten raten jedoch dazu langes Arbeiten an Notebooks zu vermeiden, bzw. ein Notebookständer zu nutzen um Fehlhaltungen zu vermeiden.
Noch mehr Ergonomie
Nicht immer ist die dauerhafte Arbeit im Sitzen das Richtige. Selbst im Home Office müssen Sie häufiger Ihre Position verändern, um Ihren Rücken zu schonen. Wer das Aufstehen allerdings nicht ständig mit einer Pause verbinden möchte, profitiert von einem höhenverstellbaren Schreibtisch. Mittels eines Elektromotors kann die Tischplatte so positioniert werden, dass das vorrübergehende Arbeiten im Stehen möglich ist. So kann über kürzere oder längere Zeit komplett auf eine sitzende Tätigkeit verzichtet werden und dennoch ist die Arbeit am Computer uneingeschränkt möglich. Jedoch sind diese Tische in der Anschaffung recht kostenintensiv.