Ehrenamtliche Tätigkeiten im Lebenslauf angeben

Ehrenamtliche Tätigkeiten sind in Deutschland hoch angesehen. Das freiwillige Engagement beweist ein gesellschaftliches Verantwortungsgefühl. Da diese Tätigkeiten den Bewerber in einem guten Licht erscheinen lassen, sollte man diese auch ruhig im Lebenslauf angeben. Es sind jedoch nicht alle ehrenamtlichen Tätigkeiten für eine Bewerbung geeignet.

Ehrenamtliche Tätigkeiten, die im Lebenslauf erwähnt werden können

© Butch – Fotolia.com

Wenn eine ehrenamtliche Tätigkeit mit der zukünftigen Tätigkeit im unmittelbaren Zusammenhang steht, drängt es sich förmlich auf, dass man diese auch im Lebenslauf angibt. Der Zusammenhang kann dabei auf Grund der Tätigkeiten inhaltlicher Natur sein. Der Zusammenhang kann jedoch auch indirekt hergestellt werden, indem man damit bestimmte Soft Skills und Kompetenzen nachweisen kann.

Ein Beispiel für einen solchen Zusammenhang ist die ehrenamtliche Tätigkeit in einem Verein, in welchem Sie die Buchhaltung übernehmen. Wenn Sie sich nun auf eine Position in einer Unternehmensbuchhaltung bewerben, liegt ein unmittelbarer Zusammenhang vor und Sie können mit der Angabe dieser ehrenamtlichen Tätigkeit Ihre Kompetenz im Lebenslauf unterstreichen. Wenn Sie ehrenamtlich einen Verein leiten und Verantwortung übernehmen, können Sie damit im Lebenslauf Ihre Führungsqualität angeben.

Stellen Sie sich zunächst einmal die Frage, ob es einen inhaltlichen Bezug zwischen der ausgeschriebenen Position und Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit gibt. Die nächste Frage sollte sein, ob die im Ehrenamt erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen auch für die neue Position relevant sind. Eine zur Position passende ehrenamtliche Tätigkeit bietet dem Personalsachbearbeiter einen Mehrwert und kann für Sie als Bewerber sprechen.

Im übrigen sollte Sie als Bewerber auch mit Überzeugung zu Ihrem Ehrenamt stehen. Wenn Sie im Bewerbungsgespräch nach den Hintergründen für die ehrenamtliche Tätigkeit gefragt werden, sollten Sie das auch sinnvoll begründen können. Ihre Motivation sollte hierbei erkennbar sein.

Gibt es auch ehrenamtliche Tätigkeiten, die man nicht im Lebenslauf erwähnen sollte?

Wenn Sie Ihre Bewerbung und den dazugehörigen Lebenslauf verfassen, möchten Sie damit einen neuen Arbeitgeber von Ihren Fähigkeiten überzeugen. Auch wenn ehrenamtliche Tätigkeiten einen hohen Stellenwert und Anerkennung in der Gesellschaft genießen, handelt es sich jedoch in der Regel um private Veranstaltungen. Daher sollten Sie darauf achten, dass die ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht mehr Raum in Anspruch nehmen, als Ihre Berufserfahrungen. Versuchen Sie sich auf maximal zwei ehrenamtliche Tätigkeiten zu beschränken.

Das gleiche gilt für sehr zeitintensive Tätigkeiten. Sie müssen im Lebenslauf den Personalsachbearbeiter davon überzeugen, dass Ihre Prioritäten im Job liegen und Sie nicht nur für das Ehrenamt leben. Genauso kritisch können gefährliche oder anstrengende Tätigkeiten sein, die Ihre Leistungsfähigkeit im Beruf einschränken könnten.

Weiter oben haben wir bereits festgestellt, dass die Angabe von ehrenamtlichen Tätigkeiten in Ordnung ist, hinter denen Sie aus Überzeugung stehen. Auf Nachfragen im Bewerbungsgespräch sollte besser nicht herauskommen, dass Sie die Tätigkeit aus Freundschaft  angenommen haben oder weil niemand anderes es machen wollte. Einmalige und kurzfristige Einsätze im Ehrenamt sagen wenig über Sie aus. Daher müssen diese auch nicht angegeben werden.

Zu guter Letzt sollten Sie sich überlegen, wie die ehrenamtliche Tätigkeit auf jemand aussenstehenden wirkt. Während die Pflege von älteren Menschen positiv betrachtet wird, kommen Tätigkeiten in einer Strafvollzugsanstalt oder Suchtberatungsstelle weniger gut an. Bei diesen Tätigkeiten fragt man sich dann, wie Sie zu der Aufgabe gekommen sind. Wenn Sie dann auf kritische Nachfragen im Bewerbungsgespräch eine Antwort wissen, die Ihren Gegenüber überzeugt, können Sie die Tätigkeit ruhig angeben. Wenn Sie jedoch Zweifel haben, können Sie die Tätigkeit auch weglassen.

Wo werden die ehrenamtlichen Tätigkeiten im Lebenslauf angegeben?

Es ist üblich, dass man im Lebenslauf zunächst die Ausbildung und Berufserfahrung angibt. Wenn die ehrenamtliche Tätigkeit einen sehr geringen Bezug zur ausgeschriebenen Position hat, gibt man diese in einem unteren Abschnitt, wie z.B. „Interessen“, „Persönliche Kompetenzen“ oder „Sonstiges“ an. Ist die Tätigkeit jedoch für die Position relevant, sollte sie durch eine eigene Kategorie hervorgehoben werden. Diese kann dann z.B. als „Ehrenamtliche Aktivitäten“ oder „Soziales Engagement“ benannt werden.

Zu den Angaben über die ehrenamtliche Tätigkeit gehören z.B. der Name des Vereins, die Art des Engagements und der Zeitraum angegeben. Konkrete Tätigkeiten müssen nur angegeben werden, wenn es für die ausgeschriebene Position von Bedeutung ist.

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