Steueränderungen 2023  – Welche Unterstützung leistet ein Steuerfachwirt für Unternehmen?

Ein Fachwirt zeichnet sich dadurch aus, dass er sich spezielles Wissen in einem Bereich aneignet und Fach- und Führungsaufgaben übernimmt. Er wird z. B. tätig im Banksektor, im Direktmarketing oder im Bereich Steuern. Als Experte im Steuerrecht berät ein Steuerfachwirt Mandanten und fühlt sich für die Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten verantwortlich.   

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Welcher Weg führt zum Steuerfachwirt?

Wer sich gerne mit dem Thema „Steuer“ beschäftigt, hat die Möglichkeit, sich zum Steuerfachwirt ausbilden zu lassen.  Hierzu weisen Sie eine mehrjährige praktische Tätigkeit in der Steuerberatung nach und legen eine Prüfung vor der Steuerberaterkammer ab. Das erforderliche Wissen eignen Sie sich in diversen Weiterbildungen an.

Für die Weiterbildung zu einer Fachkraft in der Steuerberatung ist es notwendig, dass Sie eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen haben. Alternativ können Sie sich für diesen Karriereweg entscheiden, wenn Sie eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten erfolgreich abgeschlossen haben. Damit ebnen Sie gleichzeitig den Weg für das Steuerberaterexamen.

Zu den individuellen Voraussetzungen gehört, dass Sie ein gutes Zahlenverständnis mitbringen und Gesetzestexte interpretieren können.    

Was gehört zu den typischen Aufgaben eines Steuerfachwirts?

Als Fachwirt im Bereich Steuern übernehmen Sie verantwortungsvollere Aufgaben als ein Steuerfachangestellter. Steuerfachwirte erstellen die privaten und betrieblichen Steuererklärungen ihrer Mandanten und stehen ihnen für eine betriebswirtschaftliche und steuerliche Beratung zur Verfügung.

Zur Ihrem Tagesgeschäft gehört die Erstellung der laufenden Finanz- und Lohnbuchhaltung sowie die Anfertigung von Einnahmenüberschussrechnungen (EÜR) und Bilanzen. Überdies sehen Sie sich auch für die Prüfung von Steuerbescheiden und den Kontakt mit Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern verantwortlich.   

Welche Steueränderungen kommen 2023 auf Unternehmen zu?

Im Jahr 2023 kommen auf Privatpersonen und Unternehmen umfassende Neuerungen in Steuerrecht zu. Diese betreffen z. B. die Änderungen zu den folgenden steuerlichen Sachverhalten:

  • Häusliches Arbeitszimmer
  • Homeoffice-Pauschale
  • Degressive Abschreibung
  • Längere Fristen für die Abgabe der Steuererklärungen
Bild von Rani Suarni auf Pixabay

Häusliches Arbeitszimmer

Wem als Unternehmer kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht, konnte bisher einen Pauschbetrag von 1.250 € für ein häusliches Arbeitszimmer ansetzen. Diese Regelung gilt ab dem 01. Januar 2023 nicht mehr. Der Gesetzgeber lässt nun einen Betriebsausgabenabzug von 1.260 € zu. Dieser mindert sich jedoch für die Zeit, in dem der Raum nicht als häusliches Arbeitszimmer genutzt wurde.  

Homeoffice-Pauschale

Statt eines häuslichen Arbeitszimmers kann ein Unternehmer von der Homeoffice-Pauschale profitieren. Der Höchstbetrag wurde von 600 € auf 1.260 € heraufgesetzt. Für die Inanspruchnahme ist es nicht notwendig, dass die Tätigkeit in einem separaten Raum ausgeführt wird. Auch ein Nachweis der Ausgaben muss der Unternehmer nicht erbringen.

Degressive Abschreibung

Die degressive Abschreibung führte dazu, dass ein Unternehmen im Jahr höhere Betriebsausgaben geltend machen konnte. Mit dem 01. Januar 2023 können neu angeschaffte Wirtschaftsgüter nur noch linear abgeschrieben werden. Für ein Wirtschaftsgut, das im Jahr 2022 angeschafft wurde, hat die alte Regelung noch Bestand.

Längere Fristen für die Abgabe der Steuererklärungen

Für die Abgabe der Steuererklärungen 2022 lässt der Gesetzgeber eine verlängerte Abgabefrist zu. Erledigen Sie diese Aufgabe für Ihre Mandanten, bleibt diesen bis zum 02. Juni 2025 Zeit, um die Steuererklärung beim Finanzamt einzureichen. Eine passende Steuersoftware unterstützt u. a. dabei, den Überblick über alle wichtigen Angaben zu behalten und erleichtert die Weitergabe an das Finanzamt über ELSTER.

Wie kann ein Fachwirt im Steuerrecht die Unternehmen unterstützen?

Die verschiedenen Änderungen im Steuerbereich stellen für jeden Steuerfachwirt eine interessante Herausforderung dar. Ihm obliegt es, die Entwicklungen im Steuerrecht mit den Unternehmenszielen seiner Mandanten zu verbinden und auf Basis der gesetzlichen Vorgaben die richtigen Strategien zu entwickeln.

Es ist z. B. eine Entscheidung über ein häusliches Arbeitszimmer zu treffen, das sich der Geschäftsführer einer GmbH in den eigenen vier Wänden eingerichtet hat. Liegen die Voraussetzungen für den steuerlichen Abzug nicht über das ganze Jahr vor, ist zu prüfen, inwiefern der verminderte Betriebsausgabenabzug zu einer steuerlichen Belastung des Unternehmens führt.   

Als Fachwirt beraten Sie Ihre Mandanten zu den Neuerungen, die sich im aktuellen Steuerrecht zu der Homeoffice-Pauschale ergeben. Denn die Erhöhung des Höchstbetrages von 600 € auf 1.260 € führt zu höheren Betriebsausgaben und damit auch zu einer steuerlichen Entlastung der Unternehmer.   

Hinsichtlich der Abschaffung der degressiven Abschreibung ist z. B. zu entscheiden, ob der steuerliche Nachteil mit dem Investitionsabzugsbetrag oder den Sonderabschreibungen nach § 7g EstG (Einkommensteuergesetz) reduziert werden kann. Sie weisen die Verantwortlichen in den Unternehmen auf die Voraussetzungen hin, die für die eine oder andere Alternative zu erfüllen sind.  

Auch über den Hinweis auf die großzügigeren Fristen für die Abgabe der Steuererklärungen sind Ihre Mandanten Ihnen dankbar. Sie können sich mehr auf Ihr Fokusgeschäft konzentrieren und wissen, dass Sie bezüglich des Themas „Steuer“ alles im Griff haben.

Fazit

Als Fachwirt im Bereich Steuern erwartet Sie ein umfangreiches und interessantes Tätigkeitsfeld. Sie sind nicht nur für die laufende Finanzbuchhaltung und die Steuererklärungen zuständig. Sie stehen Ihren Mandanten mit Fachwissen für eine fundierte Beratung zur Seite und beantworten alle Fragen aus dem Steuerrecht. So zeigen Sie Ihnen z. B. auf, welche steuerliche Entlastung sich mit der Inanspruchnahme der Homeoffice-Pauschale ergibt oder welche ergebniswirksame Auswirkungen sich mit der Abschaffung der degressiven Abschreibung ergeben.   

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